Akupunkturpunkte
Was sind Akupunkturpunkte?
In der Vorstellung eines TCM-Arztes sind alle Gewebe des Körpers von einem Netzwerk aus Leitbahnen (Meridiane) durchzogen, in denen Qi und Blut-Xue frei und ungehindert fließen sollen. Dadurch werden die Gewebe genährt und versorgt und ihre biologischen Funktionen gewährleistet. In ihrem oberflächlichen Verlauf durch die Gewebe der Haut, der Muskeln, Sehnen und Gelenke tragen die wichtigsten Meridiane so genannte Akupunkturpunkte (siehe Abbildung).
Die Akupunkturpunkte sind in ihrer Lage und in ihrer therapeutischen Wirkung genau beschriebene Körperstellen, an denen der TCM-Arzt therapeutisch einwirken kann:
- Durch Einstechen von Nadeln (Akupunktur),
- durch Wärmen mit entzündeter Beifußwolle (Moxibustion),
- durch Schröpfen oder
- durch Massagetechniken
kann er an diesen Körperstellen das freie Fließen von Qi und Blut-Xue fördern bzw. wiederherstellen.
Aus moderner Sicht sind Akupunkturpunkte Mikrokontrakturen im Bindegewebe (Faszien) von Haut, Muskeln, Sehnen und Gelenken, die durch physiologische und/oder biochemische Belastungen entstanden und für Muskel- und Gelenkschmerzen (myofasziale Schmerzen) verantwortlich sind.
Diese Mikrokontrakturen werden manchmal auch als Triggerpunkte oder als „tender points“ bezeichnet. Der TCM-Arzt bezeichnet sie als „Stauung von Qi und Blut-Xue“.
Tatsächlich sind die Behandlungsmethoden der TCM zur Auflösung dieser Mikrokontrakturen und damit zur Schmerztherapie sehr wirksam.
Professor Dr. Erich Wühr
Honorarprofessor für Gesundheitsförderung und Prävention an der
TH Deggendorf
Mitbegründer und wissenschaftlicher Beirat der TCM-Klinik Bad Kötzting
Info-Webseite
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