Disharmonisierende Faktoren
Was sind die Disharmonisierenden Faktoren?
Die Theorie der Disharmonisierenden Faktoren beschreibt, wie belastende Lebensbedingungen und Lebensstilfehler die Harmonie des Organismus stören.
Die Theorie unterscheidet
- äußere,
- innere und
- sonstige Disharmonisierende Faktoren.
Äußere Disharmonisierende Faktoren
Die äußeren Faktoren werden von der TCM-Theorie in den Begriffen von klimatischen Einflüssen benannt. Die Chinesen zählen hierzu besonders Nässe und Trockenheit, Hitze und Kälte sowie den Wind.
Gemeint sind damit zum Einen die tatsächlichen klimatischen Bedingungen. Zum Anderen sind diese Bezeichnungen auch Metaphern für andere Belastungen: Zum Beispiel kann Wind-Kälte auch den schädigenden Einfluss von Zugluft oder einer Klimaanlage bedeuten. Oder eine Entzündung wird als Eindringen von Wind-Hitze diagnostiziert.
Innere Disharmonisierende Faktoren
Innere Disharmonisierende Faktoren sind für den TCM-Arzt Stimmungs- und Gefühlslagen, zum Beispiel: Wut und Ärger, Übererregtheit, Sorge und Frustration, Nachdenklichkeit und Grübeln, Angst und Furcht, Trauer und Kummer.
Die Gefühlslagen werden nach der TCM-Theorie für Funktionsstörungen bestimmter innerer Organe verantwortlich gemacht. So belasten zum Beispiel Trauer und Kummer die Funktionen der Lunge-Fei.
Diese Zusammenhänge sind heutzutage auch in der psychosomatischen Medizin bekannt. Wieder ein Beispiel, wie treffend und aktuell die Beobachtungen und Erfahrungen der alten Chinesen sein können.
Sonstige Disharmonisierende Faktoren
Sonstige Belastungen und Lebensstilfehler sind nach der TCM-Theorie (und teilweise auch in unserer modernen Präventionsmedizin)
- Körperliche und mentale Überarbeitung, aber auch Unterforderung
- falsche Ernährung
- schwache Konstitution
- Verletzungen und Unfälle
- Parasiten
- Gifte
Eigenverantwortung und Eigeninitiative
Der TCM-Arzt weiß, dass belastende Lebensbedingungen beseitigt und Lebensstilfehler korrigiert werden müssen, wenn ein Mensch gesund bleiben oder wieder gesund werden will. Er weiß, dass seine Behandlungen alleine nicht zum gewünschten Erfolg führen werden.
Er wird die Eigenverantwortung und Eigeninitiave des von ihm betreuten Menschen fordern und ihn zur Eigeninitiative anleiten. Er wird ihm die Methoden und Übungen der chinesischen Gesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung beibringen.
Diese Methoden und Übungen werden in der TCM unter dem Begriff „Yang Sheng“ zusammenfasst.
Wir haben dazu eine eigene Info-Webseite erstellt: www.yangsheng-gesund-leben.de
Lesen Sie weiter:
Professor Dr. Erich Wühr
Honorarprofessor für Gesundheitsförderung und Prävention an der
TH Deggendorf
Mitbegründer und wissenschaftlicher Beirat der TCM-Klinik Bad Kötzting
Info-Webseite
Yang Sheng – Gesund leben mit Chinesischer Medizin
Taschenbuch –
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